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Megatrend: Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen

Schon unsere Vorfahren aus der Steinzeit wussten: Holz ist kostbar. Es ist vielfältig einsetzbar und wächst bei nachhaltiger Nutzung immer ausreichend nach. Holz ist Roh-, Bau- und Werkstoff sowie Energieträger zugleich. Das macht es zu einem – wenn nicht sogar zu dem – spannendsten Material der Welt. Als Türenhersteller setzt GARANT schon lange auf lokale und kontrolliert nachhaltige Rohstoffgewinnung und nun haben auch andere Branchen, wie die Textilindustrie, die Vorteile von Holz für sich entdeckt.

Holzfasern als nachhaltige Alternative

Die Textilindustrie muss sich zunehmend mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Die Branche ist geprägt durch Fast Fashion und schlechte Produktionsbedingungen.

Viele Textilien bestehen ganz oder zum Teil aus synthetischen Fasern, wie zum Beispiel Polyester, Polyamid, Polyacryl oder Nylon. Ihre Basis sind fossile Rohstoffe, die endliche Ressourcen haben und schädlich für die Umwelt sind. Denn synthetische Fasern enthalten Mikroplastik, das sich zum Beispiel während eines Waschgangs löst. Die Mikroplastikanteile sind so klein, dass sie nicht in unseren Kläranlagen gefiltert werden können. Das Resultat: Mikroplastik gelangt in die Flüsse und Meere und anschließend wieder in unsere Nahrungskette.

Dazu kommt, dass die meisten dieser Textilen aus Verbundstoffen – also einer Mischung aus natürlichen und künstlichen Fasern – hergestellt sind. Diese Fasern lassen sich nicht mehr voneinander trennen. Die Textilen landen am Ende – meist nach kurzer Tragezeit – im Abfall. Allein in Deutschland werden so jährlich etwa 1,3 Millionen Tonnen Altkleider entsorgt. Weltweit herrscht eine Übersättigung an weggeworfener Kleidung, die nicht im Recycling oder als Secondhand-Ware wiederverwertet werden kann.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist ein Umdenken erforderlich. Holz ist als natürlicher, nachwachsender Rohstoff eine mögliche Alternative. Es ist möglich, aus den Fasern des Rohstoffs Garn herzustellen, aus dem natürliche, umwelt- und gesundheitsverträgliche Textilien entstehen.

Holzgarn: Wie geht das?

Zur Herstellung von Holzgarn ist die im Holz enthaltene Zellulose wichtig. Sie entsteht während der Fotosynthese und ist in den Zellwänden eines Baumes zu finden. Jede Holzart besteht etwa zu 40 – 50% aus Zellulose. Um aus Holz Garn zu gewinnen, wird die Zellulose in einem Lösemittel aus dem Holz gelöst und durch eine feine Düse gepresst. Es entsteht ein sogenanntes Spinnbad, aus dem das Holzgarn gewonnen werden kann. Daraus resultieren dann natürliche Stoffe, die ähnlich wie Baumwollfasern gefärbt und bedruckt werden können.

Holzfasern im Vergleich

Textilen aus Holzfasern haben gegenüber synthetisch gefertigten Stoffen viele Vorteile: Sie regulieren Feuchtigkeit und Temperatur und bieten so einen angenehmen Tragekomfort. Dazu haben die Fasern hygienische und geruchsneutralisierende Eigenschaften.

Unterschiedliche Ökobilanzen

Nicht jede Holzfaser ist gleich. Sie unterscheiden sich in ihrer Oberfläche und Festigkeit. Je nach Herstellungsverfahren ergibt sich die Ökobilanz:

  • Modal besteht aus Buchenholz und ist vegan. Buche ist eine heimische Baumart, weshalb längere Transportwege wegfallen. Allerdings kann das Garn nur durch einen komplexen chemischen Prozess entstehen, der den Einsatz von stark ätzender Natronlauge und Schwefelsäure verlangt. Das macht viele Herstellungsverfahren des Modalgarns umwelt- und gesundheitsschädlich. Es gibt auch die Möglichkeit die Chemikalien wieder zurückzuführen und wiederzuverwerten. Je nach Produktion kann die Ökobilanz von Modal also besser ausfallen.
  • Viskose ist die große Schwester von Modalstoffen. Das Herstellungsverfahren ist nahezu identisch. Nur werden für das Viskosegarn unterschiedliche Holzarten (Buche, Eukalyptus, Bambus, Pinien, Fichten) Für den Transport und für die Herstellung von Viskose wird viel Energie und Chemie benötigt. Häufig wird das Garn in Asien immer noch unter wenig sozial- und umweltverträglichen Arbeitsbedingungen hergestellt.
  • Lyocell oder auch Tencel (Markenname der Firma Lenzing  ist ein mit dem EcoLabel  ausgezeichnetes Garn. Der Hersteller Lenzing nutzt dafür ausschließlich Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Zur Isolierung der Zellulose verwendet das Unternehmen ein organisches Lösemittel und führt es zu 99% wieder zurück in den Produktionskreislauf. Kleidungsstücke aus Tencel sind vollständig kompostierbar.

Holztextilien zu fairen Preisen

Holzfasern sind vielfältig einsetzbar. Auch im Bereich des Interior Designs und der Heimtextilien nehmen die natürlichen Stoffe eine zunehmend große Rolle ein. Die Hamburger Firma carpetz hat sich auf die Produktion nachhaltiger Teppiche spezialisiert. Sie werden aus Sisal, natürlicher Wolle und auch Lyocell und Viskose hergestellt. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Die Teppiche sind besonders weich und samtig.
Holzfasern haben die nützliche Eigenschaft atmungsaktiv zu sein und Feuchtigkeit zu regulieren. Wofür wären sie also besser geeignet als zur Optimierung unserer Schlafumgebung? Matratzen und Bettdecken mit Oberflächen oder Füllungen aus Holzgarn können einen ruhigen Schlaf unterstützen.

Ein Beispiel dafür ist die Kipli-Lyocell-Bettdecke. Sie reguliert Ihre Temperatur, ist antibakteriell und milbenabweisend. Matratzenbezüge aus dem natürlichen Holztextil gibt es von allnatura. Der Matratzenschutz Hygiene besteht auf 100% Tencel-Füllung. Die Faser nimmt besonders viel Feuchtigkeit auf und gibt sie schnell wieder ab.

Auch Türen bei GARANT sind nachhaltig

Auch bei GARANT wird das Thema Nachhaltigkeit großgeschrieben. Nicht ohne Grund erhielt GARANT die FSC®und PEFCSiegel. Denn alle Türen werden nur aus nachhaltigem Holz von kontrollierter Waldbewirtschaftung hergestellt. Dabei ist es GARANT wichtig, die Rohstoffe nur aus lokalem Anbau zu beziehen. So entstehen weniger CO2-Emissionen und die Umwelt sowie das Ökosystem Wald werden geschützt.

Erfahren Sie hier mehr über unsere Nachhaltigkeitsstrategie.

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