DIY-Adventsschmuck vom Holzprofi:
kreatives Handwerk bei GARANT
Für die „Tür im Dialog“ gestaltete Holzprofi Dominik Brühl mit den GARANT-Lehrlingen DIY-Adventsschmuck. Und den gibt es genauso garantiert nur einmal. Die XXL-Version steht in der (Vor-)Weihnachtszeit beim Türenhersteller im Foyer. Doch keine Sorge: Mit der kleinen Variante zum Selbermachen werden sogar handwerkliche Laien schnell fertig.
Wer als Holzmechaniker*in erfolgreich sein will, braucht Kreativität. Das weiß Tischlermeister Dominik Brühl (35) aus Erfahrung. Als Vorarbeiter Türenproduktion und Leiter der GARANT-Lehrwerkstatt hat er schon viele Ideen für originelle und schöne Werkstücke verwirklicht, natürlich zusammen mit Azubis.
2005 hat er bei GARANT angefangen. Seit drei Jahren ist der Tischlermeister und Betriebswirt (HwO)* gleichzeitig Vorarbeiter und Ausbildungsleiter für angehende Holzmechaniker*innen. „Noch haben wir bei GARANT im Holzbereich genug Bewerber*innen. So konnten wir immer drei Azubis neu einstellen.“ Insgesamt lernen aktuell sieben Lehrlinge in drei Lehrjahren den Beruf: eine kleine Gemeinschaft, die zusammenhält. Ein Drittel davon sind junge Frauen.
Kreativität, ein „Muss“ für Holzmechaniker*innen!
Kreativität ist ein Muss in diesem Beruf. „Denn als Holzmechaniker*in muss ich kreativ arbeiten, um das Unternehmen und meinen Aufgabenbereich nach vorn zu bringen. Dann kann ich Probleme innovativ lösen, meinen Arbeitsplatz persönlich und freundlich gestalten“, sagt Dominik Brühl.
Wer bei GARANT eine Lehre beginnt, bringt diese Anlage schon mit, zusätzlich zu motorischen Fähigkeiten und technischem Interesse. Während der Ausbildung bauen die jungen Leute dies aus und erarbeiten im Team immer wieder kreative Werkstücke aus verschiedenen Holzarten und Holzwerkstoffen.
Kreativität ist entscheidend für angenehmes und ergebnisorientiertes Arbeiten im Team in unserem Handwerk!
Dominik Brühl,
Tischlermeister und Ausbildungsleiter GARANT
Holzmechaniker*in – ein kreativer Beruf: Den XXL-Adventskranz haben angehende Holzmechaniker*innen als vorweihnachtliche Dekoration für das GARANT-Foyer entworfen und umgesetzt. Von links nach rechts: Dominik Brühl (Ausbilder) – Luca Recknagel (3. Lehrjahr) – Anabell Umbreit (1. Lehrjahr) – Morris Schönthal (1. Lehrjahr) – Niklas Schneider (1. Lehrjahr)
Holz(kunst)handwerk zu Weihnachten: Auch diesen über zwei Meter hohen Weihnachtsbaum aus Holzwerkstoff haben die GARANT-Azubis für die aktuelle Adventsdeko im Foyer beigesteuert. Noch eine Geschenkidee, die man leicht privat in klein nachbauen kann, zum Beispiel ausgesägt aus einer Baumscheibe. (Foto: Marketing GARANT)
DIY-Adventsschmuck vom Profi: Angehende Holzmechaniker*innen bringen ihre Ideen ein.
In der Lehrwerkstatt von GARANT ist schon so manches schöne Holz-Unikat entstanden: von der signierten Weinkiste über die Holzbank bis zum Regal. Vom Osterhasen bis zur Advents- und Weihnachtsdeko für den Betrieb, mit Weihnachtsmann, Elch und Schlitten ….
Dominik Brühl hat dauernd neue Ideen: So ziert dieses Jahr in der Vorweihnachtszeit ein Adventskranz aus vier großen Stelen verschiedener Länge den Eingangsbereich bei GARANT. Die größte „Adventskerze“ aus Holz ist 1,20 Meter groß, die kleinste misst 0,60 Meter. Auf jeder der vier Holzstelen wird ein LED-Licht in einer extra ausgefrästen Vertiefung befestigt.
Während der Ausbildungsleiter auf einer Messe war, verwirklichten die Azubis eigene Motivideen und setzten sie selbstständig um. Dadurch erhielt der Kranz auch noch ein paar zusätzliche Deko-Elemente, zum Beispiel zwei Hälften eines Engels, ein Herz und einen Stern.
Was die Lehrlinge in der Werkstatt aus den hohen Balken gestalten, ist ein paar Nummern kleiner auch von Heimwerker*innen einfach nachbaubar.
Schneiden
Sie aus Ihrem Rohling vier ungleiche Stelen herunter, die immer kleiner werden, zum Beispiel: 300, 250, 200 und 150 Millimeter.
Skizzieren
Sie ein Motiv auf Papier und erst später auf Holz. Dann können Sie es dort sauber herausarbeiten. Einfache Motive wie Sterne, Engel, Herzen oder Tannenbäume gibt’s als freie Vorlage im Internet. Achtung: Testen Sie Pinsel und Farben vorab auf Papier oder Holzresten. Gefällt Ihnen das Ergebnis?
Bohren
Sie oben in jeder Holzstele die Halterung für das Tee- oder LED-Licht 20 Millimeter tief aus (Durchmesser: 40 Millimeter). Tipp: Mit einem Forstnerbohrer gelingt die ausgebohrte Halterung sicherer und schöner.
Schleifen
Mit Schleifpapier und Schleifklotz runden Sie jetzt die Kanten leicht, schleifen Unebenheiten, Hobelspuren und Splitter ab. Anschließend wischen Sie den Staub feucht ab.
Bemalen, lackieren, lasieren
Dafür eignen sich Wasserfarben, Lacke, Öle und Holzbeize. Damit können Sie Motive ausmalen, gute Wünsche auf das Holz schreiben und Ihr Werkstück persönlich signieren oder adressieren. Ihren Namen oder die Initialen des Beschenkten können Sie auch eingravieren.
Erst trocknen, dann verpacken!
Anschließend unbedingt einen Tag trocknen lassen, bevor Sie alles mit Papier und Schleifen umwickeln und verschenken.
Musik: Indie Radio von FRAMETRAXX
Das brauchen Sie für Ihr Advents- oder Weihnachtsgeschenk aus Holz, das auch als Tischdekoration glänzt:
- Vier kleine Kanthölzer oder Latten, rechteckig, im Baumarkt als Meterlatte auf Länge geschnitten. Holzart: Kiefer oder Fichte (Weichholz), denn das ist leichter zu bearbeiten. Natürlich kann man auch Buche oder Eiche verwenden.
- Maße Rohling, „Mini-Variante“: Maße 50 mal 50 oder 60 mal 60 Millimeter, mal 1.000 Millimeter Länge.
- Zubehör: Vier LED-Lichter, für den Hausgebrauch auch echte Teelichter; je nach Wunsch: Wasserfarbe, Lacke (auch in Gold/Silber und Weihnachtsfarben), Beize, Lasur, Öl; verschiedene Pinsel; nach Geschmack getrocknete Orangenscheiben, Zimt- und Zuckerstangen, künstliche Schneeflocken, Engelshaar …
- Werkzeug: Feinsäge, Feile/Holzraspel, Stecheisen, Holzklöpfel, Schleifpapier und -klotz, oder sogar eine elektronische Stichsäge und eine Handoberfräse.
- Kosten ohne Zubehör und Werkzeug: Holzleiste rund 5 Euro, Teelichter 50 Cent – für maximal 8 Euro ist Ihr Unikat fertig und Kinder können dabei prima mitmachen!
- Dauer: insgesamt 5 bis 8 Stunden an mindestens zwei Tagen.
Wässern Sie das Holz zuerst mit einem nassen Lappen ein und lassen sie es dann trocknen. Es folgt ein Feinschliff. Wenn Sie danach beizen, quillt das Holz nicht mehr auf und hat eine feinere Haptik. Maserungen und Jahresringe treten dann intensiver hervor. Beize gibt’s in kleinen Tütchen im Baumarkt, die können Sie selbst anrühren. Noch professioneller wird das Ergebnis, wenn Sie nach dem Beizen einen Klarlack auftragen. Alternativ gehen auch Lasuren. Öle imprägnieren und schützen gegen Staub. Zudem geben sie dem Holzwerkstück einen leichten Glanz und angenehmen Duft.
Dominik Brühl,
Tischlermeister und Ausbildungsleiter GARANT
„Ich wünsch’ mir was Selbstgemachtes aus Holz!“
Rund zehn Praktikant*innen und Werkstudierende haben jedes Jahr die Chance, die Grundbegriffe des Holzwerkens nicht nur kennenzulernen, sondern sie auch direkt in der Lehrwerkstatt auszuprobieren. Beliebte Werkstücke und DIY-Geschenke: der Teufelsknoten (ein Geduldsspiel) oder Kleinmöbel. Auch selbst gestalteter Holzschmuck ist bei Frauen oft ein „Treffer“.
Doch Achtung: Laien, die so ein persönliches Unikat pünktlich zu Weihnachten verschenken wollen, sollten mindestens zwei Tage einplanen. Das ist nötig, um das Bau-Material zu besorgen, in Ruhe auszumessen, auszusägen, auch mal einen Fehler zu korrigieren und am Schluss noch genug Puffer für den „Feinschliff“ wie Lack, Lasur oder persönliche Signatur zu haben.
Dann heißt es nächstes Jahr sicher wieder: „Ich wünsch’ mir was Selbstgemachtes aus Holz von Dir!“
*HwO: Handwerksordnung