Über die Schwelle treten: die Tür im Film
Auf den ersten Blick spielen Türen im Film eine untergeordnete Rolle. Sie sind zwar oft zu sehen, werden aber eher selten als wichtige Elemente der Handlung wahrgenommen. Türen werden vom Zuschauer als Selbstverständlichkeit betrachtet. Und genau darin liegt die Stärke.
Bei genauerem Nachdenken wird klar, dass Türen sogar zentrale Elemente sind. Denn als Teil der Kulisse spielen sie eher eine Hauptrolle. Auch ganz ohne Schauspieler entstehen am Filmset schon durch die Ausstattung Emotionen und Stimmungen vermittelt. Türen sind hier vielfach raumbestimmende Elemente, die allein schon durch ihre Größe auffallen und durch ihr Design und ihre Funktionen die Ästhetik des Bildes maßgeblich mitbestimmen.
Als Portale in andere Welten, als sicherer Ort vor Gefahr oder als Teil einer größeren Kulisse werden Türen zum wichtigen Element der Handlung.
Die symbolische Bedeutung der Tür
Als physische Barriere spiegeln Türen häufig die emotionalen Beziehungen der Protagonisten wider. Sie werden zur Verdeutlichung von Beziehungen und Verhältnissen der verschiedenen Charaktere eingesetzt. Vor allem die Interaktion mit der Tür ist hier häufiges Stilmittel. Wird sie besonders langsam geöffnet, weist dies das Publikum auf mögliche Schwierigkeiten der Charaktere miteinander hin – zum Beispiel Feindseligkeit oder Misstrauen. Wird der Zutritt verweigert, symbolisiert diese Handlung auch die Abneigung der Charaktere voneinander. Und eine geknallte Tür drückt allein schon durch ihren Sound Wut und Ärger aus.
Durch den gezielten Einsatz von Beleuchtung und Kulisse wird die entsprechende Stimmung und Atmosphäre unterstrichen.
Eine Tür, die vielen Menschen im Gedächtnis geblieben ist: Im zweiten „Harry Potter“-Film lösen Harry und seine Freunde Ron und Hermine das Geheimnis um die Kammer des Schreckens, die sich hinter dieser Tür verbirgt. Das auffällige Tür-Design und die Verzierungen in Schlangenform geben bereits einen Hinweis, welche Bedrohung hinter der Tür auf Harry wartet. Dort bekämpft er später ein schlangenähnliches Geschöpf.
Auch der Mechanismus der Tür zur Kammer des Schreckens greift das Motiv der Schlange, das sich durch den gleichnamigen Film zieht, auf. So lässt sich die Tür nur durch Kommunikation in einer speziellen Sprache mit schlangenähnlichen Zischlauten öffnen. Die Tür zur Kammer ist gleichzeitig auch trennendes Element in der Handlung. Mit dem Übertreten der Schwelle der Tür beginnt der Höhepunkt des Films und der finale Showdown wird eingeleitet. Der Gang durch diese Tür ist der Gipfel der Spannungskurve. Das Publikum weiß: Jetzt steht das Finale unmittelbar bevor.
Klein, bunt, rustikal – Kreisrunde Türen in „Herr der Ringe“
Ähnlich wie ihre Bewohner sind auch die Türen der Hobbits in den „Herr der Ringe“-Filmen klein und rund. Als circa ein Meter große, menschenähnliche Wesen benötigen die Hobbits keine besonders großen Türen.
Angepasst an ihre Umgebung spiegeln die kreisrunden, niedrigen Türen zusammen mit der Architektur der Häuser die Wesenszüge der Hobbits wider. Für das ruhige und gemütliche Völkchen mit einer Vorliebe für Essen jeglicher Art passen diese Türen einfach perfekt. Auch die Farbgebung der Kulisse mit fröhlichen Tönen und natürlichen Materialien erzeugen eine angenehme Stimmung. Hier vermitteln die Türen dem Publikum schon unterbewusst eine positive Haltung zu den Hobbits.
Die Schwelle zwischen Leben und Tod
Im Horrorfilm stellen Türen sowohl Rettung als auch Verderben dar. Schafft es der Protagonist, sich hinter einer Tür vor der Bedrohung rechtzeitig in Sicherheit zu bringen? Oder wartet hinter der Tür vielleicht noch etwas Schlimmeres?
Überlebenskämpfe der Helden werden häufig durch die Flucht durch einen langen Korridor inszeniert, an dessen Ende hinter der Tür die vermeintliche Sicherheit wartet. Auf der Strecke zur Tür kämpft eine Figur dann um ihr Leben, während durch geschickte Kameraeinstellungen die Distanz zur Tür stetig gezeigt wird.
Ein häufiges Stilmittel ist der Kontrast zwischen Optik und Handlung. So verbirgt sich hinter einer unscheinbar aussehenden Tür oft neuer und schlimmerer Horror.
Besonders im übernatürlichen Bereich der Horrorfilme fungiert die Tür als Schutz vor übel gelaunten Kreaturen. Beispielsweise Vampiren bleibt durch sie der Eintritt verwehrt, denn diese Kreaturen können ohne Einladung keine Türschwellen überqueren.
Türen wirken auch im echten Leben
Nicht nur im Film, auch in der Wirklichkeit sind Türen beste Stilelemente zur stilechten Ausstattung von Räumen. Das GARANT-Türensortiment bietet vielfältige Möglichkeiten, die die gewünschte Wirkung erzielen. Von verschiedenen Oberflächen, Farben, Zargen-Variationen bis hin zu Beschlägen lässt sich die Tür in ihrer Ästhetik ganz nach Ihren Bedürfnissen und Wünschen gestalten.
Inspiration und Impulse für Ihre persönliche Inszenierung finden Sie in den GARANT-Produktbroschüren. https://www.garant.de/produkte/produktbroschueren.html.
